LEISTENBRUCH / HERNIEN

Beim Leistenbruch kommt es aufgrund einer Schwachstelle der Bauchwand im Bereich des Leistenkanals zu einer sackartigen Vorwölbung von Organen der Bauchhöhle.

Der Leistenbruch

Die Symptomatik reicht von einer schmerzlosen Bruchgeschwulst, über ziehende Beschwerden in der Leistenregion bis zu heftigen Schmerzen bei eingeklemmten Brüchen. Die Diagnose wird durch eine klinische Untersuchung gestellt, in einigen Fällen ist zusätzlich ein Ultraschall der Leistenregion notwendig.

Die Behandlung

Leistenbrüche zählen zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen, aufgrund der Einklemmungsgefahr empfehle ich die operative Sanierung.

Operationsmethoden

Operation nach Shouldice:

Der Bruchpfortenverschluß erfolgt mit körpereigenem Gewebe. Diese Methode wird bei Patienten unter 18 Jahren angewandt oder wenn sonstige Gründe vorliegen, kein Fremdmaterial einzusetzen.

Operation nach Lichtenstein:

Die Versorgung der Hernie erfolgt durch Implantation eines Kunststoffnetzes in spannungsfreier Nahttechnik. Diese Operationsmethode kann auch nur in Lokalanästhesie (ohne Vollnarkose) durchgeführt werden.

Laparoskopische Hernienreparation (TAPP)

Die Kunststoffnetzimplantation erfolgt mittels „Knopflochchirurgie“ durch die Bauchhöhle. Speziell bei beidseitigen Brüchen und wieder aufgetretenen Hernien bevorzuge ich diese minimal-invasive Operationsmethode.

Der Nabel/Narbenbruch

Nach Operationen mit Eröffnung der Bauchhöhle kann es nach unterschiedlich langer Zeit zum Auftreten eines Narbenbruches kommen. Auch diese Hernien sind Indikationen zur operativen Versorgung.

Konventioneller Bruchpfortenverschluss: Unter Einsatz von Netzimplantaten erfolgt die Operation über einen konventionellen Zugang von „außen“.
Laparoskopische Hernienreparation: Auch Narben- und Nabelhernien können in minimal-invasiver Operationstechnik mit Netzverstärkung verschlossen werde.